Genau in diesem Moment wurde unsere Fame-Produktion geboren!


Wie alles begann


Eine Jan und Sven Geschichte 

Jan: So hat alles im November 2021 begonnen. Wir haben also zu zweit angefangen uns ein Team zu suchen, die Positionen zu besetzen und haben alles für die Mitgliederversammlung im Sommer ‘22 vorbereitet. Dort dann der große Moment – Stückwahl für 2023.

„Ich würde für den Herbst 2023 gerne das Musical „Fame“ vorschlagen. Mit Sven als musikalische Leitung, Sophia und Julia als Choreographinnen und Isa als Regieassistenz.” Und dann kam der Satz vor dem ich am meisten Bammel hatte: „Naja… und ich würde gerne Regie machen.” Aber als ich dann die direkten Zustimmungen, ein paar leuchtende Augen gesehen hatte und schließlich „Fame“ auch gewählt wurde, wusste ich, dass ich einfach selbstsicher und ohne jegliche Zweifel durch dieses Projekt gehen kann!

Sven: Naja, aber für dieses High durch die Wahl warst du dann aber doch noch oft unsicher im Laufe der Zeit! – Darf man aber auch sein. Das erste Mal hat man Verantwortung für das, was auf der Bühne zu sehen und zu hören ist. Daher wollten wir uns künstlerisch voll und ganz auf dieses Projekt einlassen und standen dann unerwartet vor dem Problem: Die Spielstätte, die wir jahrelang kannten, wo wir uns wohlfühlen und auskennen, fällt weg.

Plötzlich sind Zeitslots, die man beispielsweise für ein internes Bandcasting gedacht hatte, belegt von Spielstätten-Findungs-Meetings. Dieses Thema zog sich noch lange nebenbei her, aber während wir noch „Die letzten 5 Jahre” spielten, mussten wir uns an die Vorbereitung des Castings setzen. Wir überlegten uns Wege, wie sich alle Castenden wohlfühlen können, dass sie uns zeigen können, was sie zeigen wollten. Dabei mussten wir natürlich das Material nach passenden Songs und Szenen durchsuchen, um zu sehen, ob die Castenden zu unseren unvoreingenommenen Vorstellungen der Rollen passten.

Jan: Und nach Stunden der Planung war es endlich soweit: Das Casting stand an! Naiv wie wir waren, dachten wir, dass wir mit zwei Tagen entspannt und mit ausreichend Schlaf durchkommen. Denkste! Insgesamt drei Casting-Tage plus Nachcasting-Termine (noch Monate später) haben uns als Team direkt ordentlich zusammengeschweißt: Tage, an denen wir uns gemeinsam Castende angeguckt und danach zusammen bis in die Nacht über sie geredet haben.

Und trotzdem standen wir danach vor einem großen Problem: Wir hatten zu viele Frauen und zu wenig Männer. Ich sag’s wie’s ist: Absagen-Telefonate zu führen, ist mit Abstand das Schlimmste am Casting. Aber nachdem all das geschafft war, haben wir unsere einjährige Kleinfamilie das erste Mal zusammengetrommelt!

Am 17.12.2022 hatten wir unser erstes Treffen, an welchem wir nicht nur das Textbuch gemeinsam gelesen, sondern auch eine Weihnachtsfeier angehängt haben. Ein schöner Start mit den Menschen, die wir das nächste Jahr garantiert mehr sehen würden als unsere Lebenspartner:innen! Mit Beginn des Jahres 2023 begannen auch gleich die Proben.

Ich habe selbst schon unter einigen Regisseur:innen in der Musical-Company gespielt und mir vorher genau überlegt, bei wem ich mir welche Methoden und Stilmittel abgucke, bei welchen ich weiß, dass sie mich selbst total genervt haben und schlussendlich wie ich als Regisseur dastehen möchte. Und gerade auf den letzten Metern hatte ich immer wieder Gespräche mit Heiko, der mir wie Meister Yoda zur Seite stand und mir den Rücken gestärkt hat, auf eine Art wie das nur ein Mann machen kann, der zwei Meter groß ist. Aber wenn ich mir bei einer Sache sicher bin, dann ist es, dass ich den Satz “Aber im West End haben die das so gemacht…” nie wieder hören will!

Sven: Ich erinnere mich wie ich mir dachte: „Ich will nicht erst zu Beginn der Durchläufe wissen, in welchem musikalischen Kontext wir uns gerade befinden”, und war daher schon früh bei den Schauspiel-Proben dabei, um mir einen musikalischen Überblick zu verschaffen.

Mittlerweile war Flo Teil des Teams geworden, er hat die Solo-Gesangsleitung übernommen und unsere Solist:innen ermutigt, aufgebaut und auf ihre musikalischen Momente auf der Bühne vorbereitet. Ich hatte zunächst aufgrund mangelnder Alternativen die Leitung des Chors übernommen, war aber doch dankbar, dass Sophia zunehmend ihr Können in diesem Bereich mit einfließen ließ, sodass wir uns zunächst gegenseitig unterstützten, bis man am Ende eindeutig ihre Handschrift erkennen konnte und ich ihr nur noch zuarbeiten musste.

Um die Choreos mussten wir uns von Anfang an keine Sorgen machen. Sophia und Julia machten wie auch du, Jan, nie Halt davor, mein Angebot „Ich setz euch um, was ihr wollt” auch anzunehmen. Die beiden haben sich wie kaum andere mit dem Material beschäftigt, waren ein starkes Duo von Anfang an und haben im Laufe der Zeit ein unzertrennliches Team gebildet, das nie nachlässig, wo es notwendig war hart, aber immer zugewandt und motiviert war.

Die eigentliche Arbeitsphase war angelaufen, auch die Bandproben liefen, Marlon hatte dankenswerterweise die Leitung der Band übernommen und auch ein Keyboarder war endlich gefunden. Hier begann die Spaß-Phase und damit die, die uns immer als unsere „Fame-Zeit“ in Erinnerung bleiben wird.

Jan: Als dann alles zusammen gekommen war und wir den ersten Durchlauf mit Band, Kostüm und allem machen konnten, sind bei mir wirklich die allerletzten Zweifel gefallen! Ich habe mir „Fame“ von vorne angesehen und einfach nichts gefühlt außer purem Stolz! Nach so vielen Stunden des Probens, Planens und Inszenierens habe ich die komplette Geschichte gesehen und war einfach überwältigt von allem!

Doch all das wäre für mich quasi unmöglich gewesen, wenn ich nicht Julia als Regieassistenz an meiner Seite gehabt hätte. Sie hat nicht nur zugeschaut, wenn ich selbst auf der Bühne stand, sondern stand mir auch so jederzeit bei Proben oder wenn sie im Home-Office war mit Rat und Tat beiseite und hat mir so unfassbar viel Last von den Schultern genommen.

Mensch, wir haben jetzt echt viel über den künstlerischen Kram geschrieben, aber dabei eine Person ganz vergessen zu erwähnen: Isa, die vielleicht jüngste Produzentin in der Geschichte der Musical-Company! Isa hat von Sekunde eins, als sie den Posten übernommen hat, einfach alles, was sie hat, in dieses Projekt gesteckt und dafür bin ich mega dankbar!

Jan: So Sven, ich glaub jetzt haben wir’s, oder?

Sven: Ja, würd ich sagen. Ist echt ‘ne Menge passiert in diesem Jahr. Und jetzt haben wir unser Baby doch auf die Bühne gebracht.

Jan: Ja man! Danke Sven, für alles!

Sven: Gerne. Aber die letzten Worte sollten doch an wen anderes gehen.

Jan: Vollkommen richtig! Lieber Cast, liebe Band, liebes Team: Danke, dass ihr den Quatsch mitgemacht habt, den ich mir so überlegt habe! Ich bin so wahnsinnig stolz auf euch!

Sven: Das war schon ganz schön, meinte ich aber nicht.

Jan: Ah! Jetzt versteh ich. Wollen wir es zusammen schreiben?

Sven: Klar.

Jan & Sven: Und nun wünschen wir Ihnen und Euch viel Vergnügen bei „Fame“!

Jan: Was ein Gänsehaut-Moment.

Wir freuen uns, euch vom 25.10.2023 bis zum 29.10.2023 im FORUM Schenefeld oder vom 07.11.2023 bis zum 10.11.2023 im theater itzhoe begrüßen zu dürfen!